DGSM 2010 – 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin

Die 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin

Auch wenn sich alles um den Schlaf drehte, war die diesjährige DGSM 2010 Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin sicherlich alles andere als einschläfernd. Ganz im Gegenteil, denn an insgesamt drei Tagen gab es ein interessantes Programm, das sicherlich auch für Laien interessant gewesen sein dürfte. Vor Ort waren aber natürlich hauptsächlich Mitglieder der Gesellschaft und andere Fachleute, die sich hauptberuflich mit der Erforschung des Schlafs beschäftigen.

In ganz unterschiedlichen Blöcken wurden Themen wie Träume, Apnoe, Insomnie oder auch Chronobiologie behandelt. Den Forschern der Konferenz muss man selbstverständlich nicht erklären, wie wichtig Schlaf für den menschlichen Organismus ist. Und so gab es auch Freizeitmöglichkeiten am Abend und die Konferenztage fingen auch nicht allzu früh an. Einblicke in die 18. Jahrestagung der DGSM gibt es in diesem Artikel.

Die Jahrestagung 2010 in Bremen

In diesem Jahr trafen sich die Mitglieder der Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin bereits zum 18-mal. Als Ort für die Jahrestagung 2010 hat man sich für Bremen entschieden, nachdem man im letzten Jahr in Leipzig zu Gast war. Konkret entschied man sich für das Congress Centrum Bremen, das die idealen Bedingungen für eine solche Konferenz bot. Angesetzt wurde die Tagung für die Tage vom 7. bis zum 9. Oktober 2010. Die Tagesleitung wurde von Professorin Dr. med. Svenja Happe, Professorin Dr. rer. nat. Heidi Danker-Hopfe und Professorin Dr. med. Sylvia Kotterba übernommen. Daneben gab es noch ein wissenschaftliches Komitee. Die Tagungsorganistation übertrug man Conventus Congressmanagement.

Im Vorfeld konnte man sich für die Veranstaltung registrieren. Die Teilnahmegebühr war für Mitglieder der Gesellschaft preisgünstiger, ebenso auch generell für Studenten. Man konnte auch nur eine Tageskarte erwerben, wenn man nicht an allen drei Tagen anwesend sein wollte. Für manche der Freizeitgestaltungen musste man sich ebenfalls anmelden, weil es nur begrenzte Kontingente gab. Beispielsweise die Führung in den Bremer Ratskeller. Für die Anreisenden wurden im Vorfeld auch schon Hotels herausgesucht, in denen man während dieser Tage nächtigen konnte.

Das Programm der 18. Jahrestagung der DGSM

Am Donnerstag begann noch nicht direkt die Konferenz. Dennoch wurden schon mehrere Arbeitsgruppen veranstaltet. Ab 10 Uhr waren das die AGs zu den Themen Traum, Diagnostik, Apnoe und Vigilanz. Später fing parallel dazu das Pflegesymposium des VfK Fachverbands Schlafapnoe / Chronische Schlafstörungen an. Weitere AGs des Tages waren Insomnie, Alertness Management, Standards und Methoden, Kreislauf und Schlaf, chirurgische Therapieverfahren, Chronobiologie, Pathophysiologie, Pädiatrie, Ausbildung und Motorik. Ab 14:30 Uhr begann dann die Mitgliederversammlung der Gesellschaft. Am Abend erst wurde die Jahrestagung offiziell mit dem Eröffnungsabend begonnen. Dazu gab es einen Festvortrag, außerdem die Verleihung des Nachwuchsförderpreises.

Das Programm der 18. Jahrestagung der DGSMWeiter ging es am Freitag. Um 9:00 Uhr wurde der Kongress eröffnet, es folgte direkt danach der Hauptvortrag sowie das Hauptsymposium Schlaf und Beatmung bei neuromuskulären Erkrankungen. Ab 11:30 Uhr folgten dann parallele Lunchsymposien zu unterschiedlichen Themen bzw. von verschiedenen Unternehmen. Thematisch ging es unter anderem um Zukunftstechnologien in der Schlafmedizin, um das Restless Legs Syndrom, um Neuromuskuläre Erkrankungen oder auch um selbstadaptierende Therapiesysteme sowie Depressionen. Weitere Symposien gab es am Nachmittag. Beispielsweise zu „Licht und Gesundheit“ oder auch „Normaler und gestörter Kinderschlaf“. Zeitgleich gab es zudem noch das Treffen der nicht-stationären Schlaflabore.

Freie Vorträge über neurologische Schlafmedizin

Der Nachmittag der DGSM 2010 bot weiterhin eine Posterbegehung und freie Vorträge. Bei letzteren ging es um die neurologische Schlafmedizin, um die Methodik in der Schlafmedizin und um Schlaf und Kardiologie. Auch am Vorabend ging es noch um das inhaltliche Programm. Die Abendsymposien behandelten die „Schlafapnoe-Therapie“, die „Narkolepsie – eine therapeutische Herausforderung“, die „Multiple Sklerose“ und die „Schläfrigkeit bei Narkolepsie und OSAS“. Dann war das Programm für den Freitag beendet und man konnte sich zum Gesellschaftsabend im Ratskeller von Bremen treffen.

Freie Vorträge über neurologische SchlafmedizinAuch am Samstag gab es inhaltlich noch viel zu tun. Den ganzen Tag über lief zudem das Symposium der Deutschen Gesellschaft für zahnärztliche Schlafmedizin, sowie am Abend die dazugehörige Mitgliederversammlung. Für die Jahrestagung der DGSM gab es viele weitere Symposien, außerdem auch Kollegs und freie Vorträge. Themen hier waren beispielsweise „Schlafmedizin Allgemein“, „Schlaf von Kindern und Jugendlichen“ und „Schlaf und Pneumologie“. Am Vormittag gab es ein Forum für junge Wissenschaftler und am Nachmittag das Patientenforum. Der Tagesabschluss erfolgte um 16:00 Uhr mit der anschließenden Verleihung der Posterpreise. Die Konferenz hatte zahlreiche Unternehmen mit an Bord. Unter anderem auch Philips Respironics, Heinen + Löwenstein und Novartis.

Fazit zur 18. Jahrestagung der DGSM 2010

Einschläfernd war an diesen drei Tagen im Oktober sicherlich nichts. Die Jahrestagung 2010 der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin hat gut gezeigt, wie umfangreich der Schlaf ist, der doch so alltäglich ist und trotzdem noch so viel zu erforschen offen lässt. Die Konferenz war ein voller Erfolg und bot viele Gelegenheiten für Austausch und nähere Gespräche. Dabei hat sich die Schlafforschung auch einmal mehr interdisziplinär gezeigt. Die Bilanz von 14 Symposien, 124 Präsentationen und 59 Vorträgen ist beachtlich. Im nächsten Jahr wird die Jahrestagung im Congress Center Rosengarten von Mannheim stattfinden. Einige Monate zuvor werden die Wissenschaftler Zeit haben, um ihre Abstracts einzureichen.