Der Weg der Kryptowährungen 2022

Der Weg der Kryptowährungen 2022

Auch im Jahr 2022 reißt das Interesse an den digitalen Geldern nicht ab. Seit sie circa 2018 zum Höhenflug ansetzten, sind sie aus den Schlagzeilen nur schwer wegzudenken. Die Kursrallyes machen sie zu einer hochspekulativen Anlage, die sowohl große Gewinne ermöglicht als auch entsprechende Verluste umspannt. Dennoch sind die Werte der großen Akteure auf dem Kryptomarkt im Großen und Ganzen stark gestiegen und sind deshalb für Privatanleger und Unternehmen äußerst interessant.

Generell haben sie eine bedeutende Entwicklung hingelegt, was ihre Anwendungsgebiete und ihren Platz in der Gesellschaft angeht. Einst war das Verständnis rund um Kryptowährungen lediglich Finanz- und Technikexperten vorbehalten, doch mittlerweile ist auch die breite Masse vertrauter mit dem Thema. So gewinnt die Blockchain an Bedeutung, die aufgrund ihrer Beschaffenheit weit über den Nutzen als Grundlage für ein neues Finanzsystem hinausgeht.

Besonders gut sieht man das an der, gemessen an der Marktkapitalisierung, zweitgrößten Währung Ethereum. Eigentlich beschreibt Ethereum schlichtweg ein Blockchain-Protokoll, innerhalb welchem der Ether als Zahlungsmittel genutzt wird. Basierend auf der Technologie sind mitunter Smart Contracts wichtig geworden, die Prozesse automatisieren, indem die Verträge in Kraft treten, sobald die Bedingungen im Block erfüllt werden.

Auch dezentrale Anwendungen, sogenannte dApps, machen sich dies zu Nutze, was besonders im Feld der Decentralized Finance (DeFi) wichtig ist. Etliche Industrien und Branchen können von dieser Technologie profitieren, die für mehr Sicherheit, Transparenz und Effizienz sorgen soll. Damit machte sich Ethereum zu einer enorm beliebten digitalen Währung, die in der jüngeren Vergangenheit sehr stark an Wert zulegen konnte.

Der Weg von Kryptowährungen in die Gesellschaft

Bitcoin hingegen ist nach wie vor der Marktführer unter den virtuellen Münzen und liegt gemessen am Market Cap noch immer deutlich vorne. Keine andere digitale Währung kommt an den Wert des ältesten Vertreters heran, der bereits seit 2009 existiert und auch in Sachen Akzeptanz gehört der Bitcoin an die Spitze. Besonders im Netz ist die Auswahl inzwischen enorm angewachsen und neben Airlines oder Essenlieferdiensten nimmt auch Wikipedia Spenden per Bitcoin entgegen. Einige Plattformen im Internet haben sich gar auf den Umgang mit Kryptos spezialisiert. In der iGaming-Branche finden sich Bitcoin Casinos, die es den User erlauben, mit dem wichtigsten Digitalgeld zu bezahlen und dabei sogar noch Boni für die Nutzung zu erhalten. Auch Trading Plattformen bieten vermehrt die Transaktionen mit den gängigsten Vertretern der Krypto-Szene an.

Der Weg von Kryptowährungen in die GesellschaftDie Integration in den Alltag ist damit weit gekommen und wird auch in der Zukunft kaum abreißen. Vielmehr gewinnen die Zahlungsmittel als dezentrale Lösung auf einer großen Skala an Bedeutung. Vorreiter in dieser Position war El Salvador, das den Bitcoin bereits 2021 zur offiziellen Staatswährung erklärte. Dies ist sicherlich nicht überall denkbar, doch auch in der Schweiz ermöglichen es einige Kantone zumindest die Steuern mit Kryptowährungen zu begleichen.

Hierzulande ist man noch nicht ganz so weit, doch auch hier ist die wachsende Präsenz und Akzeptanz spürbar. In Nürnberg gibt es gar einen „Geldautomaten“, an dem man zwar keine Euro-Scheine bekommt, dafür aber Bitcoin erwerben kann.

Es zeigt sich, dass die Kryptowährungen auf dem Weg in die Alltagstauglichkeit sind, was sich auch in den Reaktionen der großen Bezahldienstleister widerspiegelt. Mastercard und Visa möchten ihren Kunden die problemlose Zahlung mit den größten Akteuren ermöglichen. PayPal möchte sogar den Handel in sein System integrieren und arbeitet an einem eigenen Stablecoin, der wohl noch in diesem Jahr erscheinen soll.

Der Krypto Einfluss wird 2022 stärker und wichtiger

Inzwischen sind die Kryptowährungen so etabliert, dass sich neue Aspekte eröffnen, die darauf hinweisen, dass sie auch in Zukunft nicht verschwinden werden. So unter anderem die Nachhaltigkeit der Gewinnung der Coins, auch Mining genannt. Bitcoin ist hier besonders in die Kritik geraten, sorgte der Hype doch für Engpässe an Grafikkarten und für enormen Stromverbrauch. Um dieses Problem anzugehen, hat sich Ethereum bereits etwas einfallen lassen. Anstatt mit der Proof-of-Work Methode zu arbeiten, wird sich ausschließlich auf die Proof-of-Stake-Methode fokussiert. Durch die Zusammenführung der Netzwerke 1.0 und 2.0 wird das Verfahren vollends gewechselt, was den Stromverbrauch um über 99% reduzieren soll.

Der Krypto Einfluss wird stärker und wichtigerEin wichtiger Schritt um die virtuellen Gelder zukunftstauglich zu machen und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Denn auch in anderen Sparten wie der Gold-Industrie oder dem Bankwesen, ist der Emissionsausstoß hoch. Nachhaltige Ansätze für die kommenden Jahre und für die gesteckten Klimaziele sind dementsprechend essenziell.

Momentan scheint das Hauptaugenmerk auf der Entwicklung der Krypto-Infrastruktur und dazugehörigen Aspekten zu liegen. Neue Allzeithochs, die einige Experten Bitcoin und Co. vorhersagten, sollten die 100.000-Dollar-Marke knacken. Danach sieht es momentan nicht aus, denn tatsächlich fielen die Kurse Anfang des Jahres recht drastisch ab. In den vergangenen Tagen fingen sich die Kurse, die Bitcoin momentan bei rund 41.100 Euro und Ether bei circa 3036 Euro sehen. In der ungewissen Umgebung der Kryptowährung ist damit nur gewiss, dass auch das Jahr 2022 spannend und interessant bleibt. Sowohl für Anleger, welche die Kurse der Coins genauestens verfolgen als auch für die breite Gesellschaft, die sich mit Entwicklungen und Einsatzmöglichkeiten der digitalen Gelder konfrontiert auseinandersetzt.